Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach

Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach
Hier hat vor 1000 Jahren der heilige Wolfgang auf seinem Weg nach Böhmen in wilden Wald übernachtet. Die Wolfgangskapelle liegt wildromantisch in Felsen eingebettet

Mittwoch, 27. Mai 2015

Wolfgangsweg warten von Arnbruck bis Haibühl: Markierungen und Schafe renovieren


In diesen Tagen machen sich Hildegard Weiler, Dorothea Stuffer und Elke Weber vom Verein Pilgerweg St.Wolfgang auf den Weg von Arnbruck nach Neukirchen bei Heiligen Blut, um den Wolfgangsweg in diesem Bereich zu überprüfen. Sind die Markierungen noch in Ordnung? Müssen Bechschafe restauriert werden? Hildegard Weiler macht sich mit ihren Mitstreiterinnen eifrig ans Werk, den Wegabschnitt zu inspizieren, denn ein Großteil der Markierungen wurde bereits vor einigen Jahren hier im Kernbereich des Wolfgangweges angebracht. Wind, Kälte und Wetter haben so authentische Spuren auf den dorischen Blechschafen hinterlassen, die den Pilgern den Weg weisen - im Klartext: manche Schafe sind ziemlich rostig geworden und bedürfen einer Auffrischung mit Lack und Farbe.

Die folgenden Bilder sind nicht nur eine kleine Dokumentation der Restaurierungsarbeiten am Weg, sondern können gleichzeitig auch als Wegbeschreibung für die angegangene Strecke verwendet werden.


Dieses Schäfchen am Ortsende von Arnbruck ist stark verrostet.

Aufgefrischt! Mit Glöckchen1


Elke Weber und Hildegard Weiler besprechen vor Ort Details der Ausbesserungsarbeiten.
Zu diesem erst kürzlich renovierten Marterl gelangt man auf dem uralten Wallfahrerweg von Arnbruck hinauf zum Ecker Sattel Hier verläuft auch der Wolfgangsweg.

Hinauf zum Ecker Sattel: Oberhalb von Arnbruck geht es hinauf durch den Wald.
Ab dem Berggasthof Eck (schöner Biergarten in hoher Lage!) geht es weiter am A1 nach Arrach. Wir befinden uns immer noch am Wallfahrerweg und folgen stets dem dreifarbigen "W" und den Blechschafen.

Wir treffen einen Pilger, welcher sich nach dem Weg nach Arrach erkundigt. Wir kommen ins Gespräch und erfahren, dass der Pilger überall die Blechschafe wahrgenommen hat.
Weiter am Wallfahrerweg bergab Richtung Arrach 

Am Ortseingang von Arrach
Elke staunt über eine wilde Erdbeere, die sich in der Mauer unter dem Schaf am Ortsausgang von Arrach angesiedelt hat.


Die Wolfgangskirche in Haibühl. Neben der der Straße befinden sich rechts zwei Blechschafe.
Die beiden Blechschafe neben der Wolfgangskirche in Haibühl bedürfen auch einer Restauration. Hildegard entfernt überwuchernde Zweige.
Treffpunkt!

Sonntag, 24. Mai 2015

Das Feuer des heiligen Geistes - Sonntag Exaudi und Pfingsten in der Christuskirche Viechtach

Pfingst-Altar mit Rotdorn - vorne Symbol "Brennener Dornbusch
An Pfingsten feiern die Christen die Ausgießung des heiligen Geistes über alles Fleisch. Die liturgische Farbe von Pfingsten ist Rot.

Sowohl am Sonntag Exaudi - das ist der Sonntag vor dem Pfingstfest und in der Christuskirche Viechtach stets auch der Tag der Konfirmation - als auch am heutigen Pfingstfest ging es in der Predigt um den "Brennenden Dornbusch" (2.Mose, 3 und 4): Die Berufung des Mose und seine 5 Ausreden vor Gott. Doch Gott antwortet....

Die Predigten dieser beiden feierlichen Sonntage wurden von Pfarrer Ernst-Martin Kittelmann - der sich übrigens auch in diesem Sommer auf unsere Bitte hin als Pilger-Pfarrer zur Verfügung stellt - so anschaulich nahe gebracht, sodass sich jedermann angesprochen fühlen kann. Deshalb wollen wir an dieser Stelle versuchen, den wesentlichen Inhalt der Predigt zu vermitteln.

Pfarrer Kittelmann entfernt in seiner Predigt symbolisch nacheinender die "Göttlichen Flammen" -  Argumente des Mose, er könne den Göttlichem Auftrag nicht Folge leisten und fügt sie als Gottes Antworten wieder hinzu , bis der Busch von heiligem Feuer ergriffen wieder brennt.


Als Mose gerade die Schafe hütet, erblickt er mitten in der Wüste einen brennenden Dornbusch. Wegen der großen Hitze in diesen Gebieten entstehen immer wieder Brandstellen im trockenen Gebüsch. Obwohl die Flammen in besagtem brennenden Dornbusch lodern, verzehrt jedoch das Feuer den Busch nicht. So ist es mit dem Feuer des Heiligen Geistes. Wer davon ergriffen ist, wir nicht verbrannt und zerstört, sondern er leuchtet als helles Licht in der Welt. Wer dagegen Gott verweigert, fällt leicht dem "Feuer der Welt" zum Opfer wird davon letztlich verzehrt und vernichtet werden. Entscheide dich für das richtige Feuer1

Engel und brennender Busch
DIE GEGEN-ARGUMENTE DES MOSE

Mose geht zu dem Busch hin und Gott ruft Mose aus dem Busch an und spricht: "Mose, Mose!" Mose sagt: "Hier bin ich."

Gott erteilt alsdann Mose den Auftrag, das Volk Israel aus der Gefangenschaft aus Ägypten heraus in das Gelobte Land zu führen, das Land, in dem Milch und Honig fließt. Da sieht Mose sich überfordert - und nun kommen seine fünf Argumente gegen diese Aufgabe - und Gottes Antworten. Kennen wir nicht selber solche Argumente, wenn wir gerufen sind?

1. Argument: Mose spricht zu Gott: "Wer bin ich?"- Ich bin zu gering, ich tauge dazu doch gar nicht....Gottes Antwort: "Ich will mit dir sein."+

2. Argument: Mose: "Wer bist DU eigentlich überhaupt, Gott!- kannst du wirklich helfen Wie ist dein Name??"... Gottes Antwort: "Mein Name ist: Ich werde sein, der ich sein werde. Ich werde immer genau der sein, den du gerade brauchst."

3. Argument: Mose: "Sie werden mir nicht glauben. Sie werden mich auslachen!" Gottes Antwort: "Meine Wunder werden kommen und sich zeigen."

4. Argument: Mose: "Ich kann nicht reden. Ich bin nicht genügend redegewandt!" Gottes Antwort: "Ich will mit deinem Mund sein und dich lehren, was du sagen sollst."

Nun bleibt dem Mose nur noch ein Argument:

5. Argument: Mose: "Ich will nicht! Such dir jemand anderen!" Gott: "Ich stelle dir jemanden zur Seite, einen Freund. der mit dir geht. Du wirst nicht allein sein."

So macht sich denn doch Moses auf den Weg, den Auftrag mit Gottes Hilfe zu erfüllen...


Vereinsmitglied un Lektorin Carola Pätzold liest am Sonntag Exaudi das Evangelium (aus Johannes7).
Heue ist sie ohne Talar, wenn sie predigt, trägt sie einen Talar.
Das Trio um die Religionspädagogin und Lektorin Michaela Lynes begleitet den Gottesdienst Exaudi musikalisch. Konzert geplant!



Pfarrer Ernst-Martin Kittelmann erteilt den Pfingst-Segen

Donnerstag, 21. Mai 2015

Marterl am Ecker Steig erinnert an einen dort verstorbenen Wallfahrer

Dorothea Stuffer, Willi Schötz und Sepp Hoffmann finden sich ein beim renovierten Marterl am uralten Wallfahrerweg von Arnbruck nach Neukirchen b.Hl. Blut. Hier verläuft auch der Wolfgangsweg Richtung Böhmen.
Foto: Hans Weiss, Arnbruck
Hans Weiss berichtet:


Einer der am meisten begangenen Wanderwege ist der mit der Nummer 7, der von Arnbruck parallel zur Ecker Straße hinauf zum Eck führt. Kurz bevor er die Staatsstraße St 2326 quert, befindet sich ein steinernes Marterl, das an einen Wallfahrer aus der Deggendorfer Gegend erinnert, der Anfang der zwanziger Jahre dort einer Herzattacke erlag, wie Wanderführer Sepp Hoffmann erzählt. Man war auf dem uralten Wallfahrerweg unterwegs nach Neukirchen b. Hl. Blut. 
Die Arnbrucker Sektion des Bayer. Wald-Vereins ließ es wieder herrichten. Sepp Hoffmann schmiedete ein Kreuz, das den Stein ziert, und Künstlerin Dorothea Stuffer (Viechtach) malte dazu ein Bild, das eben diese Szene veranschaulicht. Die Arnbrucker Wald-Vereinssektion trug die Kosten. Der stellvertretende Sektionsvorsitzende Willi Schötz nahm sich ebenfalls Zeit für ein Erinnerungsfoto beim Marterl. Der Wanderweg Nr. 7 ist zugleich ein Teilstück auf dem "Wolfgangsweg", der von Böbrach aus nach Neukirchen und hinüber nach Böhmen führt. 
Der Hl. Wolfgang wurde 973 Bischof von Regensburg und schuf mit der Verselbstständigung des Bistums Prag eine enge Verbindung hinüber ins Nachbarland.

 Es gibt den Wolfgangsweg vom Wolfgangssee im Salzkammergut über Griesbach und Deggendorf nach Böbrach und Neukirchen, ein weiterer Weg verbindet Altötting mit St. Wolfgang in Essenbach, Regensburg, Cham, Bad Kötzting und Neukirchen. Der von Hildegard Weiler (Böbrach) und Dorothea Stuffer (Viechtach) geführte Verein "Pilgerweg St. Wolfgang" hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Weg zu beschildern und durch Veranstaltungen und Wanderungen mit Leben zu erfüllen. - hw 
Bild: Die Künstlerin Dorothea Stuffer, stellvertretender Sektionsvorsitzender Willi Schötz und Wanderführer Sepp Hoffmann stellten sich am Ecker Steig zu einem Erinnerungsfoto, an dem das renovierte Marterl an einen Wallfahrer erinnert, der dort in den frühen zwanziger Jahren einer Herzattacke erlegen war. 

Dorothea Stuffer erzählt:


Es ist mir eine Ehre, bei der Renovierung dieses Marterls beteiligt sein zu dürfen. Ich habe ich einige Zeit gebraucht, bis ich die richtige Inspiration für eine Bild-Komposition hatte. Da es als "Vorbild" nur die historische Begebenheit des vor Ort verstorbenen Wallfahrers gab, überlegte ich, wie ich die Szene am besten transportieren könnte, sodass die Wanderer und Pilger darüber gut meditieren können. So kam ich auf die Idee, außer dem segnenden Geistliche, der bei der Begebenheit damals vor Ort war, auch noch einen Hasen und einen Hund ins Bild zu bringen. Der Hase weist hin auf die Auferstehung (Oster-Symbol bei den Orthodoxen Christen), der Hund könnte auch der Wolf sein, welcher den Heiligen Wolfgang oftmals in alten Darstellungen und der Sage nach begleitet. 

Bei der Übergabe des Bildes sagte ich zu Katharina Tremmel (1. Vorsitzende des Waldvereins Arnbruck), man wisse nicht genau, ob der Wallfahrer schläft oder tot ist, und man weiß auch nicht genau, ob der Hund (Wolf) schläft oder tot ist. 2 Tage später ist mein Hund, ein hübscher Wolfspitz (Alter: 10 Jahre), der mir als Modell gedient hatte, gestorben. Drei Tage vorher war ich noch mit ihm in Arnbruck bei der Wallfahrtskapelle "Kirchei". Ich hatte den Hund nur 4 Monate - ich hatte ihn aus sehr schlechter Haltung übernommen. Bevor er zu mir kam, hatte ich zu Freunden gesagt: "Der Hund, der mich braucht, findet mich."

Als ich mich am 19.Mai mit Hans Weiss, Sepp Hoffmann und Willi Schötz in Arnbruck treffen wollte, gab es Probleme, und wir verpassten uns. Ich wusste nur, dass ich das Marterl niemals alleine finden würde, denn es befindet sich irgendwo im Wald , wo ich vorher noch nie gewesen bin. Dennoch machte ich mich auf die Suche, die drei Herren vielleicht doch noch zu finden. Der Zufall wollte es, dass ich sie neben der Straße nach Eck gerade in dem Moment fand, als ich vorbei fuhr, und sie auf dem Heimweg waren. Wir freuten uns, dass wir uns doch noch gefunden hatten und besuchten nun gemeinsam das Marterl, wo dann das obige Foto entstand.

Dieses Marterl ist für mich persönlich nun ein Marterl, welches mich erinnert, dass Gott zusammenführt, was sich begegnen soll. 

Das Marterl am Wallfahrerweg von Arnbruck übers "Eck" nach Neukirchen b.Hl.Blut
 
Im richtigen Moment doch noch getroffen!


Hans Weiss, Willi Schötz und Sepp Hoffmann 
Stimmt an ein Lob, singt Gott ein Lied, denn himmelweit reicht seine Güte. Alles, was atmet, singe mit, Menschen und Tiere, Baum und Blüte. Wo ihr auch wohnt, Gott ist bei euch; seit Jesus lebte, starb und auferstand, begegnet uns in jedem land Gott selbst mit seinem Himmelreich.
(Benigna Carstens)
Detail der Darstellung des Ereignisses 1920 am Wallfahrerweg



Donnerstag, 14. Mai 2015

In Stallwang: Es geht weiter!

Bürgermeister Max Dietl, Hildegard Weiler, Gerda Blindzellner, Dorothea Stuffer vorm Rathaus sin Stallwang
 Am vergangenen Dienstag, den 12.Mai machten sich die beiden Vorsitzenden des Vereins Pilgerweg St.Wolfgang, Hildegard Weiler und Dorothea Stuffer, auf den (Auto-)Weg nach Stallwang. Es ging dabei um eine persönliche Kontakt-Aufnahme mit dem dortigen Rathaus.

Hier befindet sich nämlich die Verwaltungs-Gemeinschaft der Orte Rattiszell/Stallwang. Es handelt sich also um eine kommunale Verwaltungs-Gemeinschaft. Hier wollten Hildegard Weiler und Dorothea Stuffer die Planung der Wolfgangsweg-Strecke Regensburg-Osser vorstellen, Informationen, Rat und Unterstützung einholen.

Die beiden engagierten Wolfgangsfrauen wurden bei ihrer Mission nicht enttäuscht! Sie bekamen wertvolle Hinweise und Kontakt-Tipps zu Geistlichen, ehrenamtlich-begeisterten Wegewarten, Bürgermeistern, Strecken-Infos.

Der Wolfgangsweg verläuft in diesem Bereich meist identisch mit dem Fernwanderweg E8. Da läuft auch der Goldsteig und der Ostbayerische Jakobsweg, die allerdings im bereich Stallwang etwas divergieren.

Da sich Hildegard Weiler durch öfteres persönlches Gehen dieser Strecke sehr gut auskennt, weiß sie, dass hier etliche schöne Wanderwege verlaufen. "Die schönste Strecke beschreibt jedoch der E8, der sich deshalb auch für die Streckenführung des Wolfgangsweg anbietet."

 Gerda Blinzellner vom Rathaus in Stallwang gibt hilfreiche Hinweise für die weiteren Schritte beim Aufbau des Wolfgangswegs. Da sie auch Mitarbeiterin im Gemeiderat der dortigen Kirchengemeide ist, will sie sich noch schlau machen, ob in den verschiedenen Kapellen und Kapellchen der Region vielleicht eine Wolfgangsfigur steht. Manchmal entstehen, wie Hildegard Weiler weiß, auch neue Wolfgangs-Stätten, wie am geplanten Zubringe Böbrach-Geiersthal-Fernsdorf-Teisnach-Ruhmannsfelden. Hier ist bei der Steinzen-Kapelle von der Familie Göstl vor nicht langer Zeit ein Hinterglasbild des Heiligen Wolfgang nach einem Neukircherer Vorbild angebracht worden.

Als während des Wolfgangsweg-Gesprächs im Rathaus Stallwang auch noch Bürgermeister Hans Dietl zufällig hinzukommt, ist das Treffen perfekt!

Die geplante Wolfgangsweg-Strecke soll auf jeden Fall mit dem dreifarbigen "W"-Logo in die vorgesehene Neuauflage der regionalen Wanderkarte aufgenommen werden. Es wird auch noch anvisiert, einige "W"-Markierungs-Schilder den Gemeiden Stallwang/Rattiszell zu überlassen und vom zuständigen Wanderwart anbringen zu lassen. Ein Hinweisschild für Wanderer und Touristen auf der Wolfgangs-Strecke wird auch in Erwägung gezogen.

Nach diesem erbaulichen Kontakt haben sich Hildegard Weiler und Dorothea Stuffer ein Mittagessen im Gasthaus Kreuzhaus (Nähe Elisabethszell hoch am Gallner gelegen) verdient:
Das Gasthaus Kreuzhaus mit wunderbarem Panorama-Blick st ein Geheimtipp und für Pilger sehr empfehlenswert.



Hildegard Weiler beim Gasthaus Kreuzhaus

Dort angekommen, genießen die beiden Vereins-Frauen die schöne Sicht und das gute Essen. Bald füllen sich noch mehr Tische, es entsteht eine angeregte Unterhaltung. Der Wolfgangsweg ist bereits auch hier zum Begriff geworden. Die Wolfgansweg-Blechschafe kennt man von überall her, und auch die Kunst-Aktion in Allersdorf (2013/14) und die Aktion "7Geschichten in 7 Dörfern"in Zusammenarbeit mit den Kirchen und Gemeinden Viechtach und Kollnburg sind in den Köpfen und Herzen der Leute bereits über die anfängliche Region hinaus zum Begriff, zum inneren Bild, zum Merkmal des Wolfangsweges geworden.

Wundrbarer Panoramablick auf der Strecke nach Elisabethszell - Rattiszell. Am Aussichtspunkt "Schuhchristleger" ins Donautal ist einfach ALLES. Man kann bei entsprechenedem Wetter bis zu den Alpen sehen.

Zum Schluss wollen wir noch zwei Sätze von Hildegard Weiler anführen:

"Der Christ kann sich immer einer guten Mahlzeit erfreuen! In guten christlichen Häusern gibt es immer eine gute Mahlzeit."

Dienstag, 12. Mai 2015

Bischof Dr.Hans-Martin Weiss will Wolfgangskapelle besuchen

Dieser Chor aus Deggendorf besteht hauptsächlich aus Russland-Deutschen

Dr. Petzer Fröhlich erteilt den Segen.
Am Sonntag "Kantate" (=Singet!") nahm der Evangelische Regionalbischof Dr.Hans-Martin Weiss (Regensburg) am Gottesdienst in der Christuskirche Viechtach (am Wolfgangsweg-Herzstück) teil.

Dorothea Stuffer, 2.Vorsitzende des Vereins Pilgerweg St.Wolfgang nahm nach dem Gottesdienst in Sachen Pilgerweg St.Wolfgang Kontakt mit dem sympatischen Geistlichen auf.

Bischof Dr.Hans-Martin Weiss kennt als Kirchengeschichtler alle Details zu Bischof Wolfgang von Regensburg (=Hl.Wolfgang). Er hat zugesagt, bei einem passenden Termin die Wolfgangkapelle bei Böbrach zu besuchen. Wir freuen uns über diese spontane Begegnung und sind stolz, Bischof Dr.Hans-Martin Weiss einladen zu dürfen!

Der Gottesdienst wurde von Dr.Petert Fröhlich gehalten. Es sang der wunderbare Chor aus Deggendorf, welcher dem interkulturellen Verein in Deggendorf angehört und aus vielen Russland-Deutschen zusammengesetzt ist.


In einer ergreifenden Predigt ging es um das "leichte und sanfte Joch" Christi

Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder! (Psalm 98,1)

Donnerstag, 7. Mai 2015

Wallfahrt nach Neukirchen b.Hl.Blut

Der Heilige Wolfgang
Am vergangenen Samstag (3. Mai 2015) ist Hildegard Weiler,1.Vorsitzende unseres Vereins Pilgerweg St.Wolfgang, wieder (wie in den vergangenen Jahren im Mai) mit einer Gruppe von Wallfahrern von Böbrach nach Neukirchen gegangen (40 Kilometer). Die Strecke ist nahezu identisch mit dem Wolfgangsweg. 
Hilde war Kreuzträgerin und Vorbeterin- zusammen mit dem Böbracher Messner und Diakon Sepp Schlecht. Am Vortag und am Morgen der Wallfahrt war sich Hilde sich gar nicht sicher, ob sie mitsamt Kreuz und Mikrophon diese Strecke bewältigen würde. Nochdazu fiel eine wichtige Vorbeterin kurzfristig aus. Doch - wie sollte es anders sein: Hildegard hat die Strecke geschafft MIT Vorbeten, MIT Kreuztragen. 

Hildegard: "Das Kreuz zu tragen - auch im Leben - ist mir immer bewusster eine große Ehre. Menschen, die ein schweres Kreuz in ihrem Leben tragen, sind für mich nicht "gestraft", sondern mit Christus und durch Christi Vorbild geehrt, ja begnadet. Das kann ich immer besser begreifen, je tiefer ich im Glauben und im Wort voranschreite."
Hildegard Weiler



Die Wallfahrt Neukirchen beim Heiligen Blut und ihre Dokumentation im Wallfahrtsmuseum
von Günther Bauernfeind M.A.
Die Wallfahrt zur "Grenzlandmadonna" von Neukirchen beim Heiligen Blut zählt seit Jahrhunderten zu den bedeutendsten bayerischen Marienwallfahrten. Neukirchen beim Heiligen Blut liegt nur wenige Kilometer von der tschechischen Grenze entfernt; die Wallfahrt stand von Beginn an in besonderer Beziehung zum benachbarten Böhmen.
Neukirchen b.Hl.Blut (Foto: Günther Bauernfeind)
Alte Beziehungen zu Böhmen
Die Marienwallfahrt löste in Neukirchen b. Hl. Blut eine ältere Hostienwallfahrt ab. Nach der gängigen Legendenfassung stammt dsa jetzige Neukirchner Gnadenbild aus dem böhmischen Loucim, zwischen Domazlice/Taus und Klatovy/Klattau gelegen.
Eine fromme Bauersfrau soll es um 1420 vor den Hussiten nach Neukirchen b. Hl. Blut gerettet haben. Mitte des 15.Jahrhunderts entdeckt ein Hussit dies Marienfigur in Neukirchen. Er wirft sie in den nahegelegenen Brunnen,sie kehrt jedoch auf ihren Platz zurück. Dieser Vorgang wiederholt sich dreimal. Schließlich versucht der Hussit, die hölzerne Marienfigur mit seinem Säbel zu zerschlagen. Er spaltet das Haupt, aus der Wunde fließt Blut. Der Hussit will fliehen, das Pferd bewegt sich jedoch nicht von der Stelle; der Hussit wird bekehrt.
Das Gnadenbild "Grenzlandmadonna" (Foto: Günther Bauernfeind)
Eine für die Wallfahrt bedeutsame Wundermitteilung von 1610 geht wieder auf eine Person aus Böhmen zurück. Eine an Händen und Füßen gelähmte böhmische Frau wird an einer Quelle geheilt, die sie nur etwa 200 Meter westlich der Wallfahrtskirche entdeckte. Nach den Mirakelbüchern ereigneten sich in der Folgezeit mehrere Gebetserhörungen im Zusammenhang mit dem Heilbrunnen.
Figurengruppe am Heilbrunnen (Foto: Günther Bauernfeind)
Die von Beginn an große Anziehungskraft der Wallfahrt reichte auch weit nach Böhmen hinein. Eine Auflistung im gedruckten Mirakelbuch von 1671 nennt 70 Ortschaften, die jährlich in einer Gemeinschaftsprozession nach Neukirchen kommen; 29 davon liegen in Böhmen. Schon das Titelkupfer dieses Mirakelbuches verweist auf die Beziehungen zu Böhmen.
Unter dem Gnadenbild sind der bayerische und der böhmische Löwe dargestellt. Außerdem enthält das Mirakelbuch ein dreisprachiges Wallfahrtslied (lateinisch-tschechisch-deutsch). Dieses Lied ,,0 Maria, mater Pia" spiegelt die Situation des Gnadenortes wider. Die Neukirchener Ordens- und Weltgeistlichen beherrschten die lateinische Kirchensprache; das Gnadenbild wurde von deutschen und böhmischen Wallfahrern aufgesucht. Die drei Sprachen wechseln sich oft sogar innerhalb einer Zeile ab:
O Maria, mater Pia ]asny belsk (Heilsames Licht) dem Vaterland!
Deine Gnaden reich beladen Wssemu svetu (allem Weltvolk) seynd bekannt. 1656 wurde das Franziskanerkloster in unmittelbarer Nachbarschaft zur Wallfahrtskirche gegründet. Eine der Auflagen bei der Gründung besagte, dass das
Kloster auch mit tschechisch-sprachigen Patres besetzt werden müsse, um die vielen böhmischen Wallfahrer betreuen zu können.
Altar mit Gnadenbild - rechts der heilige Wolfgang (mit Kirchenmodell) Foto: Günther Bauernfeind)
Der Heilige Wolfgang in Neukirchen b.Hl.Blut (Detail) - Foto: Günther Bauernfeind