Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach

Die Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach
Hier hat vor 1000 Jahren der heilige Wolfgang auf seinem Weg nach Böhmen in wilden Wald übernachtet. Die Wolfgangskapelle liegt wildromantisch in Felsen eingebettet

Sonntag, 20. August 2017

Die Pilgerwanderung zur tausendjährigen Wolfgangseiche bei Regensburg - Urlauberpfarrer Lothar Le Jeune berichtet

Die Österreichischen Pilgerwegbeaufragten Anton Wintersteller und Dr.Peter Pfarl und deren Markierung
Der Urlauberpfarrer Lothar Le Jeune berichtet über die Pilgerwanderung zur tausendjährigen Eiche::

Pilgerwanderung zur tausendjährigen Wolfgangseiche
Der Tag begann auf dem Bahnhof Gotteszell mit trübem Wetter. Die Nacht über hatte es ordentlich geregnet. Trotzdem waren alle Pilger guter Laune und gespannt auf unsere Wanderung. In der Bahn konnte man uns kein passendes Gruppenticket für acht Personen verkaufen, erst auf dem letzten Abschnitt von Regensburg nach Hagelstadt klappte es endlich mit einem Serviceticket und wir konnten nun bei Sonnenschein unsere Wanderung beginnen. Am Ortsausgang fanden wir zwei schöne Weiher, die als Biotope seltene Pflanzen und Tiere anziehen. Dort sammelten wir uns zu einer ersten Besinnung zum Thema „Geborgenheit“. Jeder schilderte ganz persönlich aus seinem Leben, in welcher Situation er Geborgenheit erfahren hatte. Ein vorbereiteter Liederzettel half uns, auf die Wanderung einzustimmen. Dann ging unser Weg durch Felder bis ein vom Sturm umgeblasener Weidenbaum uns das Weiterlaufen versperrte. Wir mussten wohl oder übel durch ein hohes Maisfeld stapfen und kamen mit lehmverschmierten Schuhen wieder auf den Weg. Eine alte Wallfahrtskirche im nächsten Ort war leider geschlossen, und auch ein Kirchenschlüssel ließ sich nicht auftreiben. So setzten wir uns auf die Treppenstufen und legten eine Brotzeit ein.

" Wir mussten wohl oder übel durch ein hohes Maisfeld stapfen und kamen mit lehmverschmierten Schuhen wieder auf den Weg."
"Eine alte Wallfahrtskirche im nächsten Ort war leider geschlossen, und auch ein Kirchenschlüssel ließ sich nicht auftreiben. So setzten wir uns auf die Treppenstufen und legten eine Brotzeit ein."
Eine zweite Liedrunde und Texte aus der Bibel führten uns tiefer in das Thema Geborgenheit. Dabei ist es ganz erstaunlich, dass es weder im Hebräischen noch im Griechischen das Wort Geborgenheit nicht gibt. Der Sachverhalt wird in Bildern umschrieben wie:“ Ich liege und schlafe mit Frieden, denn der Herr hält mich.“ Oder in dem Bild von Fels und Burg: „Der Herr ist mein Fels und meine Burg.“
"Frisch gestärkt ging es im Sonnenschein durch Feld und Wald auf dem Wolfgangsweg unserem Ziel entgegen,"
Es ist nicht mehr weit bis zur Wolfgangseiche - hier groß angeschildert

Frisch gestärkt ging es im Sonnenschein durch Feld und Wald auf dem Wolfgangsweg unserem Ziel entgegen, das wir schon von weitem erkennen konnten, denn neben der berühmten Eiche befindet sich eine schloßähnliche Anlage mit Zwiebeltürmen. Die beeindruckende tausendjährige Eiche bot uns in der Hitze des Tages unter ihrem ausladenden Blätterdach kühlen erholsamen Schatten.
"Die beeindruckende tausendjährige Eiche bot uns in der Hitze des Tages unter ihrem ausladenden Blätterdach kühlen erholsamen Schatten."

 Nach einer brotzeitlichen Stärkung und frischen Liedern ging es auf den kürzeren Rückweg zur Bahnstation. Leider hatten wir uns zeitlich etwas verschätzt, so dass uns der Zug vor der Nase davonfuhr.

Fröhlich und voller neuer Eindrücke kamen wir wieder an unserem Ausgangspunkt in Gotteszell an.

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